NDR Beitrag – Helgoland profitiert vom Offshore-Boom

Riesige Windräder, die mitten aus dem Meer sauberen Strom liefern: Sie sind nicht nur wichtig für die Energiewende, sie schaffen auch viele neue Arbeitsplätze. Davon profitiert zum Beispiel Helgoland. Um das Eiland herum werden gleich drei Offshore-Windparks gebaut. Sie sorgen dafür, dass die Hochseeinsel neben dem Tourismus ein zweites wirtschaftliches Standbein bekommt und sich zu einem wichtigen Offshore-Standort in Schleswig-Holstein entwickelt.

 

Singer: 20 Prozent mehr Arbeitsplätze

Ãœber die Auswirkungen freut sich Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Man muss sich vorstellen, in einer Stadt, in der man wohnt, gibt es plötzlich 20 Prozent mehr Arbeitsplätze“, sagte er NDR 1 Welle Nord. Die Offshore-Windkraft habe einen Strukturwandel eingeleitet. Und der biete „viele neue Chancen, die die Insel viele Jahre nicht hatte und jetzt gut nutzen kann und umsetzen wird“, so Singer.

Leistung von je 300 Megawatt

Der Windpark Meerwind der Firma WIND MW nordwestlich von Helgoland steht bereits. Die Betreiber warten noch auf den Netzanschluss der Firma Tennet. Beim zweiten Windpark Nordsee-Ost des Betreibers RWE installieren Arbeiter noch die Anlagen. Ende des Jahres wollen sie damit fertig sein. Das Windkraftwerk Amrumbank West baut der Betreiber E.ON zurzeit. Ende kommenden Jahres soll es ans Netz gehen. Wenn alle Windparks fertig sind, sollen sie mit einer Leistung von je 300 Megawatt Strom liefern. Im Südhafen Helgolands ist außerdem ein Servicestützpunkt entstanden. Von hier aus starten die Schiffe mit den Technikern, die die Windkraftanlagen aufbauen und später auch warten.